„50 Jahre gemalte Freude“ im Kunstkeller im Bäumle in Ehingen/Berg
Begonnen hatte ich 1969 mit gegenstandsloser Malerei, meine Eindrücke und Empfindungen in Form und Farbe umzusetzen.
Die Leinwand faszinierte mich. Die unkonvenzionelle Technik, mit lasierenden Farben Struktureffekte der Leinwand auszunützen und zu verstärken, hat mein Interesse nicht verloren.
Aus den gegenstandslosen entwickelten sich mit der Zeit archtektonische Formen. Anreiz dazu bot die Schwäbische Alb mit ihren alten Fachwerkhäusern und reizvollen Dörfern. Stillleben und Portäit sind erst später dazugekommen. Die Auseinandersetzung mit diesen für mich neuen Formen, die ebenfalls aus dem Gegenstandslosen hervorgegangen sind, verstehe ich ebenso wie die Beschäftigung mit der Raumaufteilung großformatiger Flächen als eine neue Aufgabe. Es gilt, diese Flächen reizvoll aufzuteilen, so dass weiträumige, freiheitgebende Teilflächen entstehen, andererseits aber auch eng abgesteckte, spannungsgeladene, sich gegenseitig reibende und überschneidende Partien. Auch die Farbgebung richtet sich nach diesen Grundsätzen: zarte und gedämpfte Farben unterstreichen die Weiträumigkeit, und wandeln sich entsprechend der Verengung der Flächen in oft leuchtende Kontrastgeber. Diese konzentrierten Farbflecken werden zum Teil durch verschiedene ornamentale Elemente (buchstabenähnliche oder freierfunden Zeichen) durchbrochen.
Wichtig für mich ist, dass der Betrachter eine gewisse Freiheit hat, seine individuellen Vorstellungen und seine Phantasien mit in das Bild einzubringen. Es liegt mir daran, eine problemgeladene Welt vor Augen zu halten. Ich bekenne mich zu den Malern, die die Welt in ihrer bunten und abwechlungsreichen Schönheit sehen und sie in eigenschöpferischen Form wiedergeben.